Eine wissenschaftliche Arbeit in Geschichte behandelt eine historische Fragestellung auf der Grundlage von historischem Quellenmaterial und wissenschaftlicher Fachliteratur. Wesentliches Kriterium für die Wissenschaftlichkeit ist die Überprüfbarkeit: Es muss jederzeit nachgewiesen werden, aus welchen Ressourcen die angegebenen Informationen stammen und auf welche Quellen sich die Argumentation stützt. Das Schreiben eines wissenschaftlichen Textes ist deshalb immer von vielfältigen Recherchen nach Quellen und Literatur und von der Analyse des gefundenen Materials begleitet (Literaturanalyse und Quellenanalyse). Bei der Präsentation einer wissenschaftlichen Arbeit, zum Beispiel in der Form einer (Pro)Seminararbeit oder eines Vortrags, müssen die im Fach Geschichte geltenden Konventionen sowie die Vorgaben der Dozentinnen und Dozenten beachtet werden.
Der Bereich „Wissenschaftliches Arbeiten“ des Werkzeugkastens für Geschichte stellt die wichtigsten Arbeitsphasen und Methoden des Geschichtsstudiums vor. Er folgt in seiner Struktur dem Ablauf einer Forschungsarbeit. Dieser Ablauf verläuft in der Praxis aber oftmals nicht linear, sondern zirkulär: Oftmals müssen die Fragestellung im Nachhinein angepasst oder gewisse Aspekte nochmals recherchiert und analysiert werden.
Literatur zum wissenschaftlichen Arbeiten
Eckert, Georg; Beigel, Thorsten: Historisch Arbeiten. Handreichung zum Geschichtsstudium, Göttingen 2019 (UTB). Mit Fokus auf «handwerkliche» Aspekte des Studiums – Zitieren, Bibliographieren etc. Dafür sehr empfehlenswert.
Franck, Norbert: Fit fürs Studium. Erfolgreich reden, lesen, schreiben, München 2011 (dtv).
Rost, Friedrich: Lern- und Arbeitstechniken Für das Studium, Wiesbaden, Secaucus 2017.
Wagner, Wolf: Uni-Angst und Uni-Bluff heute. Wie studieren und sich nicht verlieren, Berlin 2007.