Bei der Präsentation von Resultaten müssen wissenschaftliche Konventionen beachtet werden. Dies ist für Studierende insbesondere bei (Pro)Seminararbeiten und Referaten der Fall, aber auch bei Handouts, Thesenpapieren oder Protokollen. Neben den Vorgaben zu diesen Formaten müssen auch allgemeinere Konventionen wie etwa eine sorgfältige Darstellung und eine korrekte Rechtschreibung beachtet werden.
Wie man eine Arbeit strukturiert und schreibt, wird im Zusammenhang mit dem Schreiben wissenschaftlicher Texte besprochen. Für die endgültige Form einer (Pro)Seminararbeit macht das Departement Geschichte Vorgaben, die von den Dozentinnen und Dozenten ergänzt oder angepasst werden können.
Die Verwendung einer Word-Vorlage, die vom Departement Geschichte zur Verfügung gestellt wird, ist empfohlen.
Die Bewertung und Beurteilung einer schriftlichen Arbeit orientiert sich an folgenden Aspekten:
· Äussere Präsentation (Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, lesbare Gestaltung)
· Quellen- und Literaturverzeichnis (Gliederung, Vollständigkeit)
· Korrektes Zitieren von Quellen und Literatur
· Korrekter und sinnvoller Einsatz von Fussnoten bzw. Anmerkungen
· Sprache (Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung, Verständlichkeit und Klarheit der Formulierungen, korrekte Verwendung von Abkürzungen, gendergerechte Sprache, etc.)
· Wahl von Fragestellung und Methode/Theorie: Ist die Fragestellung sinnvoll? Wird sie klar erkennbar und präzis formuliert? Ist sie relevant? Entspricht das methodische Vorgehen der Fragestellung? Ist der Gegenstand theoretisch durchdacht? Sind die Kategorien der Analyse stringent und erkennbar? Lässt sich die Fragestellung anhand der benutzten Quellen angemessen bearbeiten?
· Argumentationslogik und Fachkenntnisse: Entsprechen Gliederung und Durchführung der Fragestellung, dem Gegenstand und dem methodischen Vorgehen? Wird die Fragestellung durchgehalten? Hat die Arbeit einen roten Faden? Werden die gestellten Fragen folgerichtig angegangen? Ist die Argumentation in Interpretation und Analyse logisch stringent, plausibel und widerspruchsfrei? Wird Evidenz erzeugt? Beziehen sich Argumentation und Evidenzerzeugung sinnvoll und ausreichend auf die Forschungsliteratur und allfällige Forschungsdebatten?
· Werden der eigene Anspruch, die Implikationen der Fragestellung, der gewählten Methode, Quellen und theoretischen Ansätze respektiert?
· Sprachlicher Ausdruck und Stil: Wurden die Fachbegriffe sinnvoll ausgewählt und kritisch reflektiert? Wird präzise formuliert?
Referate sind mündliche und visuelle Beiträge, welche die Studierenden in einem (Pro)Seminar halten. Oft sind sie Teil des Leistungsnachweises. Sie sollen Wissen zu einem Thema vermitteln und dabei die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars mit ungewohnten Erkenntnissen überraschen. Dazu muss eine historische Fragestellung verfolgt und das Thema auf wenige Punkte zugespitzt werden, die im Gedächtnis haftenbleiben und zum Nachdenken und Mitdiskutieren anregen.
In einem Referat kommen häufig Begriffe, Namen, Zahlen, Ereignisse sowie Quellen- und Literaturverweise vor, die für die Untersuchung eines Themas wichtig sind, aber in den Ausführungen nur kurz erwähnt werden können. Folglich empfiehlt es sich, diese in einem Handout knapp und übersichtlich aufzuführen.
Ein Thesenpapier führt die Thesen auf, die eine Arbeitsgruppe mit dem Seminar diskutieren möchte. Zumeist handelt es sich dabei um die gängigen und allenfalls kontroversen Forschungsmeinungen zum präsentierten Thema. Ein Thesenpapier eignet sich vor allem für den Einstieg in eine Diskussion oder Gruppenarbeit.
Ein Sitzungsprotokoll hält den Verlauf, den Inhalt und die wichtigsten Ergebnisse einer Seminarsitzung fest. Für die Verfasserin bzw. den Verfasser des Protokolls stellt es eine individuelle Vertiefung des Stoffes dar, während es für Abwesende der betreffenden Sitzung hilfreiche Informationen bereitstellt. Ein Protokoll ist zudem die Grundlage für eine spätere Aufbereitung des Stoffes und für die Dozentin bzw. den Dozenten ein wertvolles Feedback zu einer Sitzung. Wenn ein Sitzungsprotokoll im Nachhinein besprochen wird, stellt es eine inhaltliche Verbindung zwischen den Sitzungen her.
Ein Verlaufsprotokoll orientiert sich in seinem Aufbau am Verlauf der Sitzung und gibt unter Umständen auch einzelne Voten wieder; ein Ergebnisprotokoll fasst den Stoff stärker zusammen und gliedert ihn unter Umständen neu nach inhaltlichen Gesichtspunkten. In der Praxis handelt es sich zumeist um eine Mischform.
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