Polen und Litauen 2023

Unter dem Titel “Jüdische Geschichte und post-jüdische Orte in Ostmitteleuropa im 20./21. Jahrhundert” begab sich im Juni 2023 eine Gruppe von 18 Studierenden mit Prof. Dr. Frithjof Benjamin Schenk und Luca Thoma, M.A. auf eine Reise nach Polen und Litauen. Gut vorbereitet durch eine dazugehörige Übung während des Frühjahrssemesters gingen wir den Fragen der polnischen und litauischen Erinnerungskultur und -politik nach. Während vor dem 2. Weltkrieg über Jahrhunderte ein grosser Teil der Bevölkerung des heutigen Polens und Litauens jüdisch war, sind heute die Spuren des jüdischen Lebens kaum mehr sichtbar. Nach dem Holocaust wanderten die wenigen Überlebenden aufgrund einer weiterhin herrschenden antisemitischen Stimmung nach und nach aus.

Wie wird heute in Ostmitteleuropa an das damalige jüdische Leben und seine Bedeutung für die Gesellschaft erinnert? Welche Rolle spielt der Holocaust in der kollektiven Erinnerung? Welchen Ideologien folgt die heutige Erinnerungspolitik? Welchen Beitrag leisten lokale Aktivist:innen und welche Rolle spielen dabei staatliche Institutionen? Durch Besuche von Denkmälern, Museen und weiteren Erinnerungsorten suchten wir nach Antworten auf diese und weitere Fragen. Wir trafen verschiedene Menschen, die uns einen Einblick in ihre Arbeit verschafften und hatten die Möglichkeit, uns mit ihnen auszutauschen. 


Kyiv 2019

Vom 31. August bis zum 7. September startete URIS auf seine zweite Exkursion, welche die Studierenden der Universitäten Basel, Bern, Fribourg und Zürich in die ukrainische Hauptstadt Kyiv führte. «Vom Podil zum Majdan» war das Thema der diesjährigen Reise, die uns vom historischen Kyiv, über die sowjetische Zeit bis in die Gegenwart der Stadtgeschichte geführt hat. 

Die zwölf TeilnehmerInnen und die Exkursionsleitung Anne Hasselmann (Universität Basel) und Felix Frey (Universität Bern) wurden auf ihren Erkundungen vor Ort mit ukrainischen Expertinnen und Experten begleitet, die uns durch das Höhlenklöster, zu der Bykivnja-Gedenkstätte, den Spuren der „Revolution der Würde“ und den Erinnerungsorten an den Krieg im Donbas. Acht Teilnehmer und Teilnehmerinnen konnten im Anschluss an die Exkursion ihre Ukrainischkenntnisse bei einem Sprachkurs an der Mohyla-Akademie Kyiv vertiefen können.


Die Solovki 2018

Studierende des Departements Geschichte und des Slavischen Seminars begaben sich Ende Juli / Anfang August 2018 mit Professor F. Benjamin Schenk (Professor für Osteuropäische Geschichte) und Thomas Grob (Professor für Slavische Literaturwissenschaft) auf eine zehntägige Exkursion auf die Klosterinsel Solovki – gelegen im Weissen Meer, nur wenige Kilometer südlich des Polarkreises. Die Solowetzki-Inseln haben eine vielschichtige Vergangenheit. Während mehrerer Jahrhunderte waren sie Schauplatz wichtiger Ereignisse der russischen Geschichte. Es interessierte uns vor allem jene Periode, in der das Kloster ein wichtiges religiöses Zentrum war und die nachrevolutionäre Zeit, in der auf dem Archipel das Gefangenenlager SLON (ein sowjetisches Konzentrationslager) betrieben wurde. Aber auch die kontroverse aktuelle Erinnerungspolitik von staatlichen, kirchlichen und nichtstaatlichen Akteuren galt es zu untersuchen.

Studierende des Departements Geschichte und des Slavischen Seminars begaben sich Ende Juli / Anfang August 2018 mit Professor F. Benjamin Schenk (Professor für Osteuropäische Geschichte) und Thomas Grob (Professor für Slavische Literaturwissenschaft) auf eine zehntägige Exkursion auf die Klosterinsel Solovki – gelegen im Weissen Meer, nur wenige Kilometer südlich des Polarkreises. Die Solowetzki-Inseln haben eine vielschichtige Vergangenheit. Während mehrerer Jahrhunderte waren sie Schauplatz wichtiger Ereignisse der russischen Geschichte. Es interessierte uns vor allem jene Periode, in der das Kloster ein wichtiges religiöses Zentrum war und die nachrevolutionäre Zeit, in der auf dem Archipel das Gefangenenlager SLON (ein sowjetisches Konzentrationslager) betrieben wurde. Aber auch die kontroverse aktuelle Erinnerungspolitik von staatlichen, kirchlichen und nichtstaatlichen Akteuren galt es zu untersuchen.


Tschechien 2017

Eine Gruppe Studierender der Geschichte, Osteuropäischen Kulturen und Osteuropastudien an der Universität Basel begab sich vom 4.-11. März 2017 eine Woche lang auf die Spuren der Ersten Tschechoslowakischen Republik. Die Teilnehmenden stellten sich die Aufgabe, dem Mythos der Zwischenkriegszeit als "goldenes Zeitalter" von Stabilität, Fortschritt und künstlerischer Entfaltung nachzugehen und ihn kritisch zu hinterfragen.

Der Weg führte dabei über Herrschaftsrepräsentationen in Prag und die industrielle Moderne in Zlín bis zum multiethnischen Alltagsleben in Brno. Die Exkursion wurde von Georg Escher und Bianca Hoenig geleitet und aus Mitteln des Departement Geschichte, der Skuba, des Osteuropa Forum Basel und des Slavischen Seminars unterstützt.


Tscheljabinsk - Yekaterinburg 2016

Vom 4. bis zum 13. Juni 2016 führte der Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Universität Basel eine Studienreise unter dem Titel "Vom Reich der Kälte zum Raum der Zukunft" nach Tscheljabinsk und Jekaterinburg durch.

Im Rahmen einer Übung im Frühjahrssemester 2016 hatten sich Prof. Dr. Schenk und die Studierenden intensiv mit der Erschliessung und Kolonisierung Sibiriens beschäftigt, wobei auch regelmässig die Geschichte der Ural-Region behandelt wurde. Teilnahmebedingung für die Reise war das Bestehen der Übung sowie die Bereitschaft, sich mit einem Input-Referat in das Exkursionsprogramm einzubringen.


Polen 2014

Vom 1. bis zum 8. Juni 2014 führte der Lehrstuhl für Osteuropäische Geschichte der Universität Basel unter dem Titel "Im Grenzland der Imperien" eine Studienreise nach Lublin und Małopolska (Kleinpolen) durch.

Die Exkursion stand in Zusammenhang einer Übung, die im Frühjahrssemester von Prof. Dr. Benjamin Schenk und Sandrine Mayoraz M.A. angeboten worden war. Im Zentrum des Interesses standen neben der Stadtgeschichte von Lublin und Lviv vor allem Fragen nach dem imperialen Grenzland und der Erinnerungskultur in diesen Gebieten. 


St. Petersburg 2012

Ein Professor, eine Russischlehrerin, 19 StudentInnen und eine Stadt! Das aufregende Projekt "St. Petersburg. Hauptstadt des Imperiums" begann mit dem Start des Frühjahrsemesters im Februar 2012. Von da an trafen wir uns alle zwei Wochen zu Herrn Prof. Schenks Übung über die Geschichte St. Petersburg von der Stadtgründung im Jahr 1703 bis zur den Revolutionen von 1917. 

Das Interesse und Engagement aller waren von Anfang an gross. Jede(r) StudentIn trug mit einem themenspezifischen Referat dazu bei, dass Russlands imperiale Hauptstadt auch schon von Basel aus erkundet und erforscht wurde.