Erfahrungsberichte

Nachdem ich mich für das Herbstsemester 2020 angemeldet hatte und musste das Auslandssemester zweimal wegen den Corona-Massnahmen verschoben werden. Ein Jahr später konnte es dann doch noch stattfinden. Die Einreise war möglich und auch der Unterricht sollte teilweise wieder normal stattfinden. Die ersten Wochen sollte es dann auch so sein. Doch dann kam ein erneuter Lockdown und alle Veranstaltungen waren wieder online. Die Unterkunft war sehr gut. Im Studentenwohnheim waren alle internationalen Studierenden untergebracht. Es war zentral gelegen und so konnte man alle Orte in der Stadt leicht erreichen. Viele der russischen Studierenden wohnten weiter ausserhalb in anderen Wohnheimen. Darum war es wichtig, während dem Unterricht Kontakte zu knüpfen. Dies ist sehr wichtig, damit man auch mit gebürtigen Russen in Kontakt kommt und nicht nur in der Blase der internationalen Studierenden lebt. Es gibt auch viele Veranstaltungen vom ESN (wie z. B. Tandem-Abende), bei dem man auch viele interessiert Russen kennen lernen kann. Insbesondere dann, wenn die Veranstaltungen nur online sind und man die meiste Zeit am PC im Wohnheim sitzt. Viele junge Russinnen lernen deutsch in der Schule oder an der Universität und freuen sich sehr darüber, wenn sie jemanden finden, um die Sprache zu lernen und zu verbessern. Die Wahl der Kurse gestaltete sich mitunter etwas schwierig. Die angekündigten Kurse konnten sich jederzeit wieder ändern. So wurde oft kurzfristig die Sprache von Englisch auf Russisch gewechselt oder auch die Zeit, in der die Kurse stattfanden. So konnte es schnell wieder zu Überschneidungen kommen, wodurch man wieder neue Kurse belegen musste. Es ist wichtig, sich nicht voll auf das zu verlassen, was im Internet veröffentlicht wurde. Am besten schreibt man die Dozierenden per Mail an und checkt nochmal ab, ob die Kurse so stattfinden werden. Wenn die Wahl der Kurse vorüber war, ging alles dann wieder geordneter. Bei Gruppenarbeiten war es oft so, dass die russischen Studierenden gerne vom Englischen zum Russischen gewechselt haben. Hier ist es wichtig, dass man ihnen sofort mitteilt, wenn man Russisch nicht versteht. Der Unterricht in Russisch ist schwer zu verfolgen, auch wenn man jahrelang vorher Russisch gelernt hat. Sie sprechen schnell und es werden viele Fachwörter auf Russisch verwendet, die man meist noch nie gehört hat. Alles in allem ist das Auslandssemester in Moskau sehr empfehlenswert. Die HSE ist eine gute Universität mit interessanten Kursen und Dozierenden. Weiter findet man alles was man als junger Mensch braucht in Moskau. Zudem ist es preiswert. Nicht nur das Studium, sondern auch die Kosten für die Freizeit und den Lebensunterhalt.

Simeon, MSG Sprache und Kommunikation