Poetik der Geschichte
16. Studientag Europa transepochal am 5. Dezember 2024
Der Studientag Europa transepochal findet am 5.12., 14:15 - 18:00 Uhr, statt und wird organisiert von Prof. Dr. Caroline Arni und Prof. Dr. Jan-Friedrich Missfelder, zum Thema:
POETIK DER GESCHICHTE
Geschichte sei, schreibt der französische Althistoriker Paul Veyne, ein «wahrer Roman». Was soll das heissen? Was bedeutet es für das Handwerk der Geschichtsschreibung? Und überhaupt: Was meinen wir, wenn wir sagen, Geschichtswissenschaft sei eine schreibende Disziplin? Diese Fragen wollen wir am Studientag diskutieren. Und zwar sehr konkret: Wie wird Geschichte erzählt? Wollen wir überhaupt erzählen? Kann man nicht erzählen wollen? Mit welchen Mitteln arbeiten wir, wenn wir erzählen? Wir diskutieren diese Fragen anhand von Textauszügen.
Programm
14:15 bis 15:00
Geschichte ist ein wahrer Roman
Paul Veyne: Geschichtsschreibung – Und was sie nicht ist, Frankfurt/Main 1990 (frz. Original 1970), S. 13-20.
15:15 bis 16:15
Warum uns das interessiert?
Caroline Arni: «Emma Herwegh», aus: Dies., Lauter Frauen. Zwölf historische Porträts, Basel 2021, S. 97-106.
Jan-Friedrich Missfelder: «Ganzkörpergeschichte. Sinne, Sinn und Sinnlichkeit für eine Historische Anthropologie», in: Internationales Archiv für Sozialgeschichte der deutschen Literatur, 39/2, 2014, S. 457-475.
16:30 bis 17:45
Geschichte als Erzählung und Affektion
Natalie Zemon Davis, Die wahrhaftige Geschichte von der Wiederkehr des Martin Guerre, Frankfurt/Main 1989 (frz. Original 1982), Ausschnitte.
Eric Vuillard, Der Krieg der Armen, Berlin 2020 (frz. Original 2019).