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Dies Academicus 2021: Ehrenpromotion für Historikerin Lyndal Roper
Das Departement Geschichte freut sich über die Auszeichnung einer weiteren Historikerin durch die Theologische Fakultät
Die Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät konnte die in Oxford lehrende Historikerin Prof. Lyndal Roper entgegennehmen. Sie hat in ihren Arbeiten neue Zugänge zu zentralen Figuren der Reformationszeit erschlossen – besonders zu Martin Luther, den sie für die Gegenwart unter neuen Perspektiven wie der Körpergeschichte und der Geschichte der Emotionen greifbar gemacht hat. Dabei erschloss sie auch eigene Zugänge zu klassischen Themen der reformierten Theologie wie dem Abendmahlsstreit.
Prof. Lyndal Roper (* 28. Mai 1956 in Melbourne) ist mit dem Departement Geschichte und seinen Forschungsschwerpunkten in der Frühen Neuzeit seit langem verbunden. Sie hat 2017 die Basel History Lecture zum Thema «Luther und die Träume» gehalten. Im September 2016 erschien ihr Buch «Der Mensch Martin Luther», das auf grosses Echo gestossen ist.
In ihren Forschungen hat sie sich intensiv mit der Geschlchtergeschichte, ebenso wie mit der Kultur-, Religions- und Sozialgeschichte der frühen Neuzeit in Deutschland auseinandergesetzt. Besonders innovativ und einflussreich waren ihre geschlechtergeschichtlichen Arbeiten zur Ehe und Sexualität während der Reformationszeit und ihre mit psychoanalytischen Methoden arbeitenden Untersuchungen zur Geschichte von Hexerei und Hexenverfolgungen. Seit 2011 ist sie – als erste Frau – Regius Professor für Geschichte an der Universität Oxford.