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Conceptualizing the Entangled City: Spaces, Connections and Materialities

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3. Studientag Europa transepochal am 4. April 2018

Die Geschichte der Urbanisierung - in der Vormoderne wie in der Moderne - war lange von einem eurozentrischen Stadtbegriff dominiert, der von lokal verdichteten Gesellschaften mit europäischen Gepräge ausging. Die globalhistorische Wende hat diese konzeptuelle Grundlage in mehrfacher Hinsicht aufgebrochen. Urbanisierung gilt heute als globaler, polyzentrischer Prozess, der sich in unterschiedlichen Stadttypen materialisierte (Megacities, Metropolen, Hafenstädte u.a.). In der jüngeren stadthisto-rischen Forschung fanden Ansätze der Verflechtungsgeschichte, entangled history und connected history vermehrt Aufmerksamkeit. Städte lassen sich in ihren translokalen Verflechtungen untersuchen - vom regionalen Hinterland bis weltumspannenden Vernetzungen. Der Blick auf die Stadt als historischen Forschungsgegenstand hat sich auch durch andere Fachtrends verändert. Fragen nach Konsumtion, Migration, Zirkulation von Gütern, Artefakten und Menschen, Arbeit, Ungleichheit oder Ressourcen(politiken) lassen sich für Städte, die stets soziale Gebilde und räumliche Strukturen gleichermassen sind, produktiv untersuchen.

Der Studientag bietet die Gelegenheit - über die Epochengrenzen hinweg - im Austausch mit zwei profilierten Stadthistoriker/innen dieses historiographische Neuland zu erkunden. Die Veranstaltung wird in deutscher und englischer Sprache durchgeführt.

Organisation:

Prof. Dr. Lucas Burkart

Prof. Dr. Martin Lengwiler