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Streit um Denkmäler in Zürich: «Die Empörungsbereitschaft ist sehr hoch. An diesen Monumenten werden gesellschaftliche Konflikte ausgetragen, eine Art Stellvertreterkrieg»
Georg Kreis im Interview mit der NZZ über die Problematik von Denkmälern
Im Auftrag der Stadt Zürich hat Georg Kreis 38 Denkmäler daraufhin untersucht, ob sie angesichts aktueller Diskussionen um Rassismus und Sexismus als heikel einzustufen sind. Im Gespräch mit der Neuen Zürcher Zeitung erklärt der Gründungsdirektor des Europainstituts, warum er keines der Denkmäler für problematisch hält. Er wirbt für mehr Gelassenheit in der Debatte. Das Interview wurde am 2. Mai 2022 veröffentlicht.
Entscheidend bei der Beurteilung sei, welche Verdienste einer Person durch ein Denkmal gewürdigt würden, so Kreis. Auf anderweitige Verfehlungen müsse durch Informationsmaterial hingewiesen werden. Man könne auch ergänzende Kunstwerke hinzufügen, das Denkmal in ein Museum verlagern oder es in die Horizontale bringen. Ein vollständiges Entfernen sei aber geschichtsvergessen.
Prof. Dr. Georg Kreis wurde Ende 2008 als Professor für Neuere Allgemeine Geschichte und Schweizer Geschichte am Historischen Seminar der Universität Basel emeritiert. Darüber hinaus war er bis Ende 2011 Leiter des Europainstituts der Universität Basel, wo er auch weiterhin unterrichtet. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte der europäischen Integration, internationale Beziehungen, Fragen der Identität, Nationalismus sowie die Geschichte des Zweiten Weltkriegs, Genozid, kollektive Erinnerungen und Repräsentationen des Vergangenen.
Hier geht es zum Artikel in der NZZ.
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