Annika Bassi hat während ihres Bachelorstudiums im Frühjahrsemester ein Auslandsemester an der Universität Gent in Belgien absolviert. Sie erzählt im Folgenden von ihren Erfahrungen, die sie dort gesammelt hat.
Für mich war besonders die Organisation und Planung des Semesters sehr lehrreich; von der Anmeldung hier in Basel, über das Organisieren einer Wohnmöglichkeit und der Anmeldung bei der Stadt Gent bis hin zum Erstellen des Stundenplans an einer neuen Uni mit einem ungewohnten Vorlesungsverzeichnis. Auch den Alltag in einer neuen Stadt zu organisieren und zu erleben, war für mich eine tolle und interessante Erfahrung.
Es war auch eine besondere Erfahrung in einem Land zu leben, in dem eine Sprache gesprochen wird die man selbst (noch) nicht spricht. Ich hatte die Möglichkeit an der Uni einen Sprachkurs zu besuchen und konnte so in meinen 6 Monaten in Gent anfangen Niederländisch zu lernen.
Da ich sehr früh in meinem Studium im Ausland war, war der akademische Einfluss eher gering. Ich konnte aber auf jeden Fall einen Einblick in neue Themen erhalten und mich mit anderen Forschungsgebieten beschäftigen, die in Basel nicht Teil der Lehre sind; spezifisch die Geschichte der Niederlande und Südamerikas.
In Gent leben ungefähr 70'000 Studierende, die an der Uni und den anderen Hochschulen der Stadt eingeschrieben sind. Dadurch ist die Stadt wirklich die perfekte Stadt zum Studieren, mit vielen tollen Orten wo gelernt werden kann, aber auch mit vielen kleinen Kaffees, Bars und Läden sowie einem grossen kulturellen Angebot. Natürlich ist Gent mit seinem historischen Zentrum und den vielen Museen für Geschichtsstudierende noch zusätzlich interessant.
Zudem waren mehrere hundert Austauschstudierende gleichzeitig wie ich an der Uni Gent zu Gast, somit ergab sich die Gelegenheit ganz viele tolle Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen kennenzulernen. Diese Kombination aus Studentenstadt, Geschichte und neuen Freundschaften war für mich das absolute Highlight meines Auslandsaufenthaltes.
Es ist eine tolle Möglichkeit, das eigene Fach von einer anderen Seite kennenzulernen, sei es, weil der universitäre Unterricht anders strukturiert ist, oder auch weil thematisch andere Schwerpunkte gelegt werden. Dabei können sich auch für das eigene Interesse und anschliessend die eigene Forschung neue Themengebiete ergeben, denen man in Basel vielleicht nicht begegnet wäre.
Verschiedene Vorlesungen und Veranstaltungen zu besuchen, die in dieser Form in Basel nicht angeboten werden, viele Ausflüge in der näheren oder weiteren Umgebung zu machen und auf jeden Fall natürlich das Semester zu geniessen.