Projektbeschrieb

Curiositas 5.0 nutzt digitale Technologien Aufbereitung und Präsentation des kulturellen Erbes. Dabei verfolgt das Projekt zwei Ziele: die Entwicklung innovativer Formen digitaler Kuration und Storytelling einerseits, die Umsetzung einer Open Data Strategie andererseits, die internationalen Standards entspricht (FAIR, LOUD, CARE). Anhand der Bestände einer im 17. Jahrhundert in Basel begründeten und zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgelösten Kunst- und Wunderkammer nimmt das Vorhaben diese doppelte Herausforderung an.

So ist ein digitaler Raum entstanden, in welchem die Bestände des ehemaligen Museum Faesch wieder zusammengeführt sind. Diese wurden seit der Auflösung und der Überführung des Museums ins Universitätsgut 1823 kontinuierlich auf die städtischen Spezialsammlungen aufgeteilt. Heute befinden sie sich im Historischen Museum, dem Kunstmuseum und der Universitätsbibliothek. Doch das Projekt führt nicht nur disjunkte Bestände zusammen, sondern erzählt die Geschichte der Sammlung, ihrer gesellschaftlichen Kontexte und historischen Akteure im Wandel der Zeit. So beleuchtet es lokale bis internationale Beziehungen und Netzwerke, über welche die Bestände und das notwendige Wissen ihrer Ordnung nach Basel gelangt sind und schafft einen Ort für digitales Staunen.

Auch technologisch hat «curiositas 5.0» Pioniercharakter. Hier wird eine grosse Menge unsauberer (Meta-)Daten zusammengeführt sowie interoperabel und nachhaltig zur Verfügung gestellt. Die entwickelten Lösungen stehen für künftige Vorhaben ebenso frei zur Verfügung wie die Daten aus den Gedächtnisinstitutionen. Damit orientiert sich das Projekt an international Standards und setzt «Open Data» konsequent um. Nach Web 2.0, Ökonomie 3.0 und Industrie 4.0 versteht das Projekt die digitale Domäne und das Internet als zukunftsweisende Möglichkeit und Chance für das kulturelle Erbe. In diesem Sinn leistet es einen Beitrag an eine Kultur 5.0 – deswegen «curiositas 5.0».